ehrenvoller Letzter – aber dennoch Sieger der Herzen
Der zweite Tag des Hallenturniers in der Salzburg Arena brachte einige Änderungen mit sich:
Ca. eine Stunde vor dem ersten Spiel der Austria traf eine Abordnung der violetten Achse bei der Salzburg Arena ein. Beim Eingang angekommen konnte man feststellen, dass die Organisatoren anscheinend aus den Folgen des Ansturms vom Vortag gelernt hatten. Mittels Absperrungen wurde der Zugang in die Halle geregelt und das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Ordnern schien dem Geschlechterverhältnis bei den Besuchern angepasst zu sein. Auch die Getränkebeschaffung gestaltete sich um einiges einfacher als am Vortag. Man konnte seinen Augen kaum trauen, man fand im Gastrobereich tatsächlich eine zweite Bar mit einem zweiten Durchlaufkühler vor. (welch starke Leistung bei ca. 1000 erwarteteten Zuschauern für den Austria Sektor pro Tag!) Nur an den Preisen hat sich leider nichts geändert. So machte man sich mit einem Mineralwasser um kunden(un)freundliche 2,50€ auf den Weg in die Halle und man wartete auf das erste Auftreten der Violetten an diesem Tag.
Im letzten Gruppenspiel gegen Altach kämpfte man brav, musste sich aber doch 1:3 gegen den Bundesligisten aus Vorarlberg geschlagen geben. Den kurzzeitigen Anschlußtreffer zum 1:2 erzielte Mario Schleindl. So musste man ohne Punktegewinn das letzte mal im Spiel um Platz 7 aufs Parkett. Gegner war der der SV Ried, der in der Parallelgruppe einen sehr enttäuschenden Auftritt bot (u.a. Niederlagen gegen die Regionalliga West Klubs Anif und Grödig). Da dieses Spiel von ORF Sport Plus übertragen wurde, mobilisierte die violette Anhängerschaft ein letztes Mal ihre Kräfte und man bemühte sich, dem österreichischen Fernsehpublikum zu zeigen, was in der 6. Liga fantechnisch möglich ist. In diesem Spiel kamen die Innviertler zu ihrem ersten vollen Erfolg bei diesem Turnier und man besiegte den Herbstmeister der 1. Klasse Nord A mit 5:1. Das Tor für die Austria erzielte der auch an diesem Tag wieder überragende Mittelfeldmotor Ivan Pecaranin.
Nach dem letzten Auftreten der Austria leerte sich die Halle zusehends. So fand das Finale zwischen dem LASK und SCR Altach vor ca. 300 Zuschauern statt. Dieses gewann der LASK übrigens mit 6:5 n.V.
Das Fazit von diesem Turnier:
Ohne die von der Austria mobilisierten Zuschauer wäre das Turnier finanziell für Event-Django Toni P. ein Desaster geworden. Von den Bundesligisten waren es einzig und allein die Fans des Linzer ASK, die an beiden Tagen eine Schar von ca. 100 Fans in die Salzburg Arena locken konnten. Bereits am ersten Tag verschossen die Fans von Ried und Innsbruck ihr ganzes Pulver und glänzten am zweiten Tag des Turnieres mit Abwesenheit. Die Anzahl der Fans von Altach, Burghausen, Anif und Grödig war verschwindend gering. Auch die Anzahl der neutralen, fussballinteressierten Besucher machte nur eine Hundertschaft aus.
Die Gastro glänzte mit langen Wartezeiten und überhöhten Preisen. Etwas mehr Personal und niedrigere Preise würden die Stimmung der Fans sicher heben.
Termintechnisch sollte man sich auch was überlegen. Trotz des ungeliebten Termines unter der Woche waren an beiden Tagen gut 1000 Austrianer vertreten. Durch den ungünstigen Termin hielt sich die Zahl der auswärtigen Fans in Grenzen. Des weiteren wäre es überlegenswert das mit am meisten Spannung erwartete Spiel nicht als erstes anzusetzen.
Was dennoch positiv erwähnt werden sollte:
Sicherheitstechnisch war man gut gerüstet. Man rechnete anscheinend mit dem Schlimmsten. Durch die hohe Anzahl an Sicherheitskräften konnten die Ausschreiten bereits im Keim erstickt werden.
Für die Austria war es unbezahlbare Werbung als absoluter Underdog bei einem österreichweiten Turnier teilzunehmen. Auch im Fernsehen konnten sich sowohl Mannschaft als auch Fans von ihrer besten Seite präsentieren.