Salzburger Hallencup – Tag 1

Gelungener Auftritt trotz Niederlagen

Es war wohl die erfreulichste Niederlage für die Austria in der Geschichte der Westderbies, das 2:3 im ersten Spiel des Salzburger Hallencups gegen Wacker Innsbruck. Die Fans zeigten unmissverständlich, dass die Austria wieder lebt und machten Werbung für den Verein, die Mannschaft spielte, als wären keine fünf Leistungsstufen Unterschied  zwischen den beiden Teams und schlug sich bei der knappen Niederlage nach zweimaligem Ausgleich wacker, obwohl diese Bezeichnung hier eher nicht angebracht ist. Zur Ehrenrettung der Innsbrucker sei noch angemerkt, dass diese mit einer besseren Nachwuchsmannschaft kamen und man Leistungsunterschiede auf dem kleinen Hallenfeld natürlich leichter kaschieren kann.

Im zweiten Spiel gegen Wacker Burghausen waren sowohl die Spannung als auch die Luft schon etwas heraussen, es setzte eine 0:4-Niederlage. Da die Ergebnisse bei diesem Turnier aber ohnehin zweitrangig waren, tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch. Da war schon eher die desolate Organisation des Turniers eine Gefahr für die Stimmung.

Denn die Austria-Fans wurden zu ihrem Eingang auf eine kleine Reise übers stockfinstere, vereiste Messegelände geschickt, wer keine Angst vor etwaigen Hinterhalten hatte, konnte kurz verweilen und in den Messehallen emsigen Männlein beim Aufbauen der nächsten Ausstellung zuschauen. Beim Eingang angekommenen, wartete schon eine Hundertschaft geduldig darauf, sich von gezählten drei Ordnern – wer konnte damit rechnen, dass mehr als 100 Austrianer kommen? – begrapschen zu lassen und durch die einzige halb-geöffnete Tür zwängen zu dürfen. Wer nach dieser Odyssee Stärkung brauchte, war eingeladen gefühlte drei Stunden an der Bar zu warten, um eines der kostbaren Biere für teueres Geld zu erstehen, das seinen Weg aus dem einzigen vorhandenen Durchlaufkühler fand.

Sollte hier der Eindruck entstehen, es hat uns nicht gefallen, ist das falsch, Mannschaft und Fans überzeugten mit einem überragenden Auftritt und was gibt es schöneres als den lokalen Event-Django Toni P. vor dem Konkurs zu bewahren?