Keine Niederlage und trotzdem kein Aufstieg
Die einen hatten noch Brösel vom Sonntagskipferl um den Mund, die anderen die Strapazen der letzten Nacht im Gesicht, als die Austria am frühen Sonntagmorgen auf das Parkett (eigentlich Laminat, klingt aber nicht so gut) der Sporthalle Alpenstraße zurückkehrte. Zumindest die Mannschaft machte vor schütterer Kulisse einen munteren Eindruck, ging durch Xandi Seywald im Stadtderby gegen den SAK mit 1:0 in Führung. Bereits die erste Partie war von Kampf, Krampf und wenig spielerischer Linie geprägt, der Ausgleich in der letzten Minute war aber doch unglücklich.
So war in der zweiten Partie ein Sieg fast Pflicht. Gegen Westligist USK Anif sah die Mannschaft aber lange Zeit keinen Ball und geriet 0:2 in Rückstand. Durch eine kämpferische Sonderleistung und zwei Energieanfälle von Oliver Trappl kamen die Violetten aber doch noch zum Ausgleich.
So wäre im letzten Zwischenrundenspiel ein Sieg gegen den bereits ausgeschiedenen SV Seekirchen das Ticket ins Viertelfinale gewesen. Nach einem Doppelpack von Mario Schleindl und der 2:0-Führung wähnten sich die Fans und allem Anschein nach auch die Mannschaft schon im Viertelfinale. Durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen und eigene Unkonzentriertheit verspielte die Austria aber die Führung und damit den Aufstieg. Durch das 2:2 schaffte das Team das Kunststück, ungeschlagen auszuscheiden. Das Ausscheiden in der Zwischenrunde ist angesichts der starken Gruppen aber kein Beinbruch.
Trotzdem fiel auf, dass die Mannschaft, vor allem am Finaltag kaum echten Hallenfußball zeigte. War man erfolgreich, passierte das meist mit der Brechstange. Kämpferisch überzeugten die Spieler in allen Spielen, spielerisch ist zumindest in der Halle im Vergleich zum Vorjahr ein Rückschritt erkennbar. Chancen die Lästermäuler eines besseren zu Belehren gibt es heuer aber noch zur Genüge. Am achten und neunten Jänner steht der Salzburger Hallencup in der Arena auf dem Programm, am folgenden Wochenende geht es mit der Vorrunde der Hallen-Landesmeisterschaft weiter.
