Souveräner Aufstieg in die Zwischenrunde
„Und, wia hods gschbüüd d’Austria, es easchde schbüü?“, fragt die adrett gekleidete Hausfrau leicht ängstlich aber doch interessiert auf dem Weg ins Bankfoyer.
„Zwoa-zwoa“ entgegne ich bestimmt.
„Zwoa-zwoa? Uuuuuhhh“, schallt es aus der Hausfrau mit leichtem Tremolo, bevor sie im sicheren Hafen des Bankfoyers verschwindet.
Das langgezogene Uuuhh der Fußball-Fachfrau galt vermutlich aber nicht der Austria, sondern dem Auftaktgegner der Violetten, dem SV „Varga-Hair oder Vagina, wer weiß das schon so genau“ Grödig. Die Halbprofitruppe schrammte beim 2:2 gegen die Austria nämlich scharf an einer Blamage vorbei. In dem offenen Schlagabtausch führten die Violetten durch Tore von O.Trappl und Schleindl zwischenzeitlich sogar 2:1.
Nach dem großen Schlager war die Luft bereits etwas draußen, allerdings nur für kurze Zeit, denn bei einem Traditionsturnier wie dem Stier wird sogar der eigentlich müde Kick Neumarkt gegen Eugendorf zum nervenaufreibenden Duell. Doch auch das aufreibendste Duell wäre anschließend wieder in den Hintergrund getreten, denn die Austria war bald darauf wieder an der Reihe. Mit einem souveränen 6:2 gegen Hallwang fixierte die Mannschaft den Aufstieg in die Zwischenrunde. Die Tore erzielten die Neuerwerbung von der zweiten Mannschaft von Wacker Burghausen, Lubo Neubauer, Ivan Pecaranin (beide 2x), Oliver Trappl und Mario Schleindl.
Da der HSV Wals gegen Grödig trotz heroischem Kampf 2:8 verlor, musste das Torverhältnis über das Recht zum sonntäglichen Ausschlafen entscheiden. Das Torverhältnis durfte schließlich doch in der Schublade bleiben, weil die Walser auch gegen die Austria all ihren Weihnachtsspeck in die Waagschale warfen, ein 0:0 erkämpften und Grödig so zum Gruppensieg verhalfen. Die Austria spielt am Sonntag also schon zu früher Morgenstund vor vermutlich schwer gezeichnetem Publikum um den Einzug ins Viertelfinale.