Die Mühen der Vorbereitung
Wieder einmal bewies der Wettergott, ein violettes Herz zu haben. Pünktlich zum Ankick des Testspiels zwischen Faistenau und der Austria stoppte er den sintflutartigen Regen. Die von der Weltuntergangsstimmung eingeschüchterte Axxa Viola drohte sich in den Wirren des Flachgaus zu verirren, bevor ihr von der freundlichen Landbevölkerung der Weg gewiesen wurde.
Dies hatte allerdings zur Folge, dass das Spiel bei unserem Eintreffen schon zwanzig Minuten und zwei Tore alt war. Zu unserer Überraschung hatten neben der Austria auch die Gastgeber getroffen und konnten das 1:1 bis in die Pause retten. Unterstützung bekamen die tapferen Landburschen vom Platz, der stellenweise unter Wasser stand, was ein geordnetes Spiel nahezu unmöglich machte.
Nach der Pause mühten sich die von der Vorbereitung sichtlich gezeichneten Austrianer weiter mit Ball und Gegner ab, was in der 54. Minute belohnt wurde. Mario Schleindl brachte die Austria nach kurzem Haken im Strafraum und schönem Schuss ins Kreuzeck in Führung. Zehn Minuten später erhöhte Sturm- und Namenskollege Mario Lenz nach Schleindl-Vorarbeit auf 3:1 und mit dem nächsten Angriff stellte Schleindl nach wunderschönem Pass von Lenz den Endstand her. Aus dem erhofften Schützenfest gegen den unterklassigen Gegner wurde leider nichts, dennoch waren einige Lichtblicke dabei. Der hellste davon war Neuzugang Michael Geier, der vor allem in der ersten Halbzeit über die rechte Seite mit gefährlichen Vorstößen und Dribblings für Gefahr sorgte.
Ein anderer Lichtblick war auf Seiten der Gastgeber zu verzeichnen. Mit der Nummer 8 feierte offensichtlich Christian Keglevits ein Comeback. Kegerl wollte sich mit herzhaftem Einsatz und unermüdlicher Laufarbeit – er war am ganzen Feld zu finden – für eine Rückkehr zur Austria empfehlen. Ob er die Vereinsoberen überzeugt hat, bleibt abzuwarten, bei der violetten Achse ist es ihm gelungen.