Im Zuge der Europameisterschaft machte sich eine Abordnung der violetten Achse auf den Weg nach Paris um dem letzten Spiel in der Vorrunde von Österreich gegen Island beizuwohnen.
Kommerz pur war es in Frankreich, aber wie oft hat man schon die Gelegenheit dem österreichischen Nationalteam auf so großer Bühne auf die Beine zu schauen. Unter dieser Premisse machten sich zwei unerschrockene Axxisten auf den Weg gen französische Hauptstadt, unterstützt von circa 40.000 anderen Österreichern. Paris selbst war fest in österreichischer Hand: Ob in der großen Public Viewing Zone, eingebettet zwischen Eiffelturm und dem Studio von Rainer und Herbert, in der Metro oder rund um die bekannten Sehenswürdigkeiten: überall Rot-Weiß-Rot und diverse österreichische Dialekte.
Nach gewissenhafter Vorbereitung am Matchtag machte man sich zu Mittag auf in die Banlieue, traf sich mit einigen anderen Gleichgesinnten und genoß billiges Pariser Bier zum Aktionspreis von 7,50€. Das war damit teurer als das Bier in der Fanzone, wo man es schon für 6,50€ bekam. Nach einem Fußmarsch Richtung Saint Denis kam man ins Zentrum der Matchvorbereitungen. Mehrere Bars und Straßenverkäufer ließen sich das Geschäft nicht entgehen und boten hopfenhaltige Erfrischungsgetränke an. Gemeinsam mit tausenden Österreichern und Isländern konnte man sich so bei mehr oder weniger intellektuell geführten Gesprächen auf das Spiel einstimmen.
Im Stadion selbst: Aus den Boxen schallte David Guetta, man bekam diverse Werbeaktionen präsentiert und so machte man sich auf die Suche nach seinem Sitzplatz um herauszufinden, dass man Mitten in einer großen Gruppe von UEFA-Volontären saß. Die beiden Fankurven konnte man aus sicherer Distanz beobachten.
Die Geschichte vom Spiel ist schnell erzählt und allseits bekannt: Nach einem anfangs munteren Spiel mit einem Aluminiumtreffer der Wikinger und einer Großchance von Arnautovic waren es die Isländer, die in der 18. Minute die 1:0 Führung erzielen konnten. Österreich war bemüht, doch tat man sich sehr schwer zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Chancen auf beiden Seiten. Österreich konnte nach einer guten Stunde durch Alessandro Schöpf den Ausgleich erzielen, doch für den so dringend nötigen Sieg war es zu wenig. In der Nachspielzeit konnte Traustason den 2:1 Siegestreffer für Island erzielen und so kam es, dass Ungarn die Gruppe vor Island gewann. Der große Favorit Portugal mühte sich zu einem dritten Platz und die als Fixaufsteiger gehandelten Österreicher mußten nach der Vorrunde die Heimreise antreten.
Verrückte Fußballwelt, doch der Ausflug war es alle Mal wert.