Spät aber doch: Eröffnung der Groundhopping Saison
Nachdem offenbar seit Saisonbeginn kein einziger Ground weit und breit axxistisch behoppt wurde ist es wohl höchste Zeit, dass dies geschah. Und zwar synchron östlich und südlich von Salzburg.
Während sich ein Teil der violetten Achse mit italienischem Stadionsicherheitspersonal über das Gefahrenpotential von digitalen Spiegelreflexkameras austauschte trat ein anderer Teil eben dieser Achse sein nunmehr einsames Schicksal als Axxist in der österreichischen Donaumetropole an. Auf dem Programm der Dornbacher aus der Regionalliga Ost stand der mäßig schmackhafte Gegner SKU Amstetten. Umso schmackhafter war das kaiserliche Wetter, welches sich als Vorbereitung für das Spiel tagsüber in der Bundeshauptstadt niederließ. Die Friedhofstribüne und die Haupttribüne waren mit kolportierten 1500 Zuschauern einigermaßen gefüllt.
Vor dem Anpfiff wurde eine Trauerminute für den langjährigen WSK – Fan Wolfi abgehalten, der im Alter von 33 Jahren sein Leben ließ. Unbekannterweise auch von unserer Seite: RIP, Wolfi.
In der ersten nennenswerten Aktion des Spiels wurde Lettner Thomas von SKU Amstetten bei einem scheinbar harmlosen Foul derart schwer verletzt, dass er ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Matthias Wurm ins Spiel. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade mal acht Minuten gespielt. Nur wenige Minuten später gab es erstmals Grund zum Jubel; allerdings für die Gäste. Michael Achleitner traf per Abstauber nach einem kurz abgewährten Freistoß in der 12. Minute zum 0:1. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt recht ausgeglichen und so war in den nächsten Minuten ein Sturz des Schiedsrichters das sehenswerteste Ereignis. Kurz darauf durfte jedoch die Heimmannschaft und mit ihr die beiden teilbelegten Tribünen jubeln: Sasa Pantic schoss zum 1:1 Ausgleich ein. Danach gab es bis zur Pause allerdings keine nennenswerten Highlights mehr.
Kurz nach der Pause war es neuerdings Sasa Pantic der zur Entzückung der Fans auf 2:1 erhöhte; 51 Minuten waren gespielt. Nach dem Geschmack der Heimfans hätte es wohl dabei bleiben können. Dagegen hatte allerdings Marion Ebenhofer der Gäste in der 70. Minute mit dem neuerlichen Ausgleich etwas einzuwenden. Die Heimmannschaft suchte in der letzten viertel Stunde energisch die Entscheidung, allerdings erfolglos.
Trotz der gesehenen vier Tore bot die Partie recht wenig Spannung und Action. Nebst der gefallenen Tore gab es auf beiden Seiten nur wenige Großchancen. Vermutlich muss die Saison erst in Schwung kommen. Etwas ganz wichtiges gilt es allerdings noch zu klären: Wenn zwei Männer mit zwei Zapfähnen mehr als drei Minuten benötigen um zwei schlecht eingeschenkte Biere auszugeben, dann läuft einiges verkehrt.
Lieber WSK, bitte gebt eurem freiwilligen Personal eine Basiseinschulung im Bier ausschenken. Was ein schräger Becher so alles ausmachen kann. Man stelle sich nur vor ein Franzi käme dort auf einen Groundcheck vorbei. Der müsste glatt seine Skala nach unten erweitern. Mit diesen Worten gebe ich weiter nach Italien.