2. dt. Bundesliga: FC St. Pauli – FC Energie Cottbus (1:1)

Ost trifft West am Millerntor

Bereits im Vorfeld dieses Spiels gelangten Gerüchte nach Salzburg, dass es bei dieser Begegnung ähnlich zugehen sollte, wie bei den berühmt berüchtigten Spielen zwischen dem FC St. Pauli und deren Lieblingsverein Hansa Rostock. Mehr als ein paar Betrunkene Lausitzer bekamen wir aber vor dem Spiel nicht zu Gesicht.

Beim Stadion angelangt, machten wir uns auf die Suche nach unserem Sektor. Diesen fanden wir bereits nach wenigen Minuten und gelangten mit dem üblichen Prozedere ins Innere der Heimstätte von St. Pauli. Die Vorfreude auf das erste Bier im Stadion war groß, doch musste man von diesem Plan schnell Abstand nehmen, als man die ersten Schilder mit der Aufschrift „alkoholfrei“ erspähte.

Auf der Suche nach unseren Sitzplätzen gab es zwei Überraschungen: Man war direkt neben dem Auswärtssektor, der mal von mehr, mal von weniger Polizisten und Ordnern bewacht wurde, dafür waren wir direkt hinter dem Tor und hatten beste Sicht auf das Spielfeld und die Fantribüne der Paulianer.

Beim Ertönen der Glocken des AC/DC – Schlagers „Hells Bells“ kam erstmals Gänsehautstimmung auf. Beide Mannschaften wurden vom Schiedsrichtertrio aufs Feld geführt. Das Spiel war von Anfang an von Eigenfehlern und Ideenlosigkeit auf beiden Seiten gekennzeichnet. Die Heimmannschaft war bemüht und feldüberlegen, konnte aber daraus kein Kapital schlagen. Kurz nach der Pause gingen die Gäste – entgegen dem Spielverlauf – in Führung. Der erst kurz zuvor eingewechselte Max Kruse erzielte in der 68. Minute den Ausgleich. Partystimmung, untermalt von Blurs „Song 2“ war die Folge. In der Schlußphase hätte der FC St. Pauli noch die Chance auf den Sieg gehabt, doch die vorhandenen Chancen wurden alle leichtfertig vergeben. So endetete die Partie im Endeffekt mit einem gerechten Unentschieden.

Während des Spiels sorgten die Cottbus – Anhänger für mehrere Unterbrechungen indem sie Böller zündeten und mittels Rauchbomben ihren Block und das Spielfeld einnebelten. Die Polizei war aber zur Stelle und konnte die Übeltäter sofort entfernen.

Nach dem Spiel wurde der Zugang zum Auswärtssektor von einer Hundertschaft von Polizisten abgesperrt. Ob und was danach passierte, wissen wir leider nicht, da unsere Körper mit Astra versorgt werden wollten.

 

Schreibe einen Kommentar