Eine Bilanz und ein Suchprofil
Die Austria ist wieder einmal auf Trainersuche. Miro Bojceski kehrt nach einem halben Jahr nach Grödig zurück, wo er ab sofort das Traineramt eines gewissen Heimo P. übernimmt, der in diversen schwindligen Medien seinerseits schon mit der Austria in Verbindung gebracht wurde. Auf der Homepage wurden jegliche Kontakte dankenswerterweise schon dementiert.
Was bleibt von einem halben Jahr Bojceski? Außer einem wenig souveränen Winterkönig und – hoffentlich – Mersudin Jukic nicht viel. Die Mannschaft spielt noch immer mit Libero und auch sonst hieß der einzige Plan recht oft „hoffen auf Jukic und Mayer“. Andererseits ist das eher die Schuld des seit Jahren völlig hirnverbrannten Spielplans als von Bojceski. In einer gut einmonatigen Vorbereitung sind große taktische Sprünge praktisch unmöglich.
Daher wird der neue Trainer hoffentlich noch vor Beginn der Frühjahrsvorbereitung (am 19. Jänner) gefunden. Er hätte dann über zwei Monate Zeit, der Mannschaft seine Vorstellungen zu vermitteln und sie idealerweise für den Aufstiegskampf im Frühjahr und das erste Halbjahr in der 1. Landesliga vorzubereiten.Wovon sich die Träumer schnell verabschieden sollen, ist die Hoffnung auf einen sportlich kompetenten, bekannten Taktikfuchs mit tiefviolettem Herzen. Die eierlegende Wollmilchsau muss auch im Fußball erst erfunden werden. Wenn ein wirklich fähiger Mann kommt, wird er die Austria wie Bojceski eher als Sprungbrett als als seine Lebensaufgabe sehen. Die Interimslösung Gerhard Stöger bleibt hoffentlich längstens für die Hallenturniere eine solche. Abgesehen davon, dass er eigentlich als sportlicher Leiter genug zu tun hat, kann sich die Austria nicht leisten, noch eine Wintervorbereitung herzuschenken.
P.S.: Was bisher sonst in der Winterpause geschah: Beim Hallenturnier in Leonding wurde das Kunststück geschafft, mit einer Niederlage nur 5. zu werden und beim Futsal-Cup in der Sporthalle Alpenstraße holte sich die Austria den ersten Futsal-Titel der Vereinsgeschichte.