Der Untergang der Admira geht weiter – 3:1 für die Vienna
Angesichts eines Wien-Besuchs des Chef-Axxisten begab sich die violette Achse in trinkfester Begleitung am vergangenen Wochenende auf die Hohe Warte um wieder einmal etwas österreichische Fußballhistorie einzuatmen. Die Vienna empfing in der Ostliga die beharrlich am absteigenden Ast sitzende Admira. Herrliches Herbstwetter und 1500 Besucher garantierten ein kleines, feines Fußballfest.
Für dieses zeichnete dann allerdings hauptsächlich die Vienna, die eine brave Leistung zeigte, aber keinesfalls in Überform agierte, verantwortlich. Die Admira hingegen präsentierte sich in erschreckendem Zustand. Die mit 1/4-Promis der heimischen Kickerszene gespickten Südstädter hatten an diesem Nachmittag offensichtlicherweise überhaupt keine Lust auf Fußball. Die Herren Rolf Landerl, Markus Hanikel, Bernhard Morgenthaler (vermeintlicher U20-Held!) und Markus Scharrer sind anscheinend überzeugt, dass in der Ostliga die Tore von selbst fallen.
Angesichts der inferioren Gäste taten sie das allerdings auf Seiten der Vienna. Nach gerade einmal drei Minuten köpfte Pascal Ortner nach einem Einwurf zur Führung ein. In der zweiten Hälfte dauerte es abermals nur drei Minuten, bis Predrag Bjelovuk auf 2:0 erhöhte. Nach 67 Minuten erzielte Petr Machan das 3:0. Da die Vienna etwas schleißiger wurde, gelang der Admira in der 73. Minute noch der Anschlusstreffer. Eine Schlussoffensive der Admiraner blieb auch dank Markus Scharrer aus. Der Ex-Violette – sicher der Mann mit dem größten Potenzial am Platz – stach durch eine besonders lustlose Leistung hervor. Kaum ein gewonnener Zweikampf, keine Laufarbeit und in der 83. Minute ein überhartes Frustfoul auf der Mittelauflage, das völlig zu Recht mit Rot bestraft wurde, prägten sein Spiel. Scharrer macht sich in der Südstadt offensichtlich einen schönen, bestens bezahlten Karriereherbst.
Das nach eigenen Worten schönste Geburtstagsgeschenk bekam mit dem 3:1-Sieg der Vienna der Bezirksvorsteher von Döbling. Adolf Hiller, der mit seinem Namen nur knapp an der Wiederbetätigung vorbeischrammt, freute sich wie ein Schneekönig. Ähnlich groß war die Freude beim Platzsprecher der Hohen Warte, den Endstand eines gleichzeitig laufenden Bundesligaspiels verkünden zu dürfen. Sein Fazit des Nachmittags: „Flasche leer, Trap fertig!“