Einmal mehr wunderbares Fußballwetter, ein mit 1500 Zuschauern bestens gefüllter UFC-Platz und ein Schleedorfer Away-Mob, der noch von sich reden machen sollte. Zum wiederholten Male war alles angerichtet für ein Fußballfest im Nonntal.
Die Austria nahm auch gleich das Heft in die Hand und kontrollierte den USV Schleedorf. Dieser ließ sich dadurch nicht einschüchtern und ging durch die erste Offensivaktion in der elften Minute in Führung. Der von der violetten Verteidigung sträflich allein gelassene Mensur Zekiri verwertete eine Freistoßflanke per Kopf. Am UFC-Platz waren erstmals in dieser Saison jubelnde Auswärtsfans zu hören.
Die Euphorie der Gäste hielt allerdings nur neun Minuten, denn Mario Schleindl glich nach einem weiten Einwurf aus. Das Abwehrbollwerk der Schleedorfer blieb bis zur Pause unüberwindbar. Die Pausenattraktion, die genau genommen schon in Halbzeit eins begann, war ein Grüppchen adrett gekleideter junger Bayern, das auf der Suche nach dem Glück offensichtlich nicht so recht wusste, wo es hier – vor der Fantribüne – gelandet war.
Als die Partie langsam wieder an Fahrt gewann, machte sich Zekiri zum tragischen Helden aus Schleedorfer Sicht. Er kassierte eine sogar in den violetten Reihen umstrittene rote Karte. Das führte zu an Ausschreitungen grenzenden Protesten im Auswärtssektor, womit auch die Frage geklärt wäre, wo im Salzburger Unterhaus die Hooligans zuhause sind.
Ivan Pecaranin bewahrte in der aufkommenden Unruhe kühlen Kopf und stellte mit ebendiesem in Minute 55 nach einer Ecke auf 2:1. Gegen zehn Mann hatte die Austria kaum Probleme den Spielstand zu verwalten und übte sich einmal mehr im vergeben erstklassiger Torchancen. Nichtsdestotrotz dürfte mit dem Sieg und nun acht Punkten Vorsprung der Meister und der Aufstieg in die 1.Klasse Nord fixiert sein.