Tennis Borussia Berlin – FC Wilmersdorf (Berliner Liga, 2:2)

positive Überraschungen im Südwesten Berlins

Die violette Achse nutzte ein verlängertes Wochenende in Berlin zum einem Ausflug ins Mommsenstadion um der Begegnung Tennis Borussia BerlinFC Wilmersdorf beizuwohnen. Für TeBe galt es noch den einen oder anderen wichtigen Punkt im Abstiegskampf einzuholen, was auch gelingen sollte.

Mit der S-Bahn machten wir uns auf den Weg vom Stadtzentrum Richtung Berliner Westend. Am Weg zum Stadion wurden wir positiv von der dortigen Musik überrascht. Von Faith No More über Presidents of the United States bis hin zu AC/DC war ein Best Of ’90s im Programm. Im Nachhinein sollte sich herausstellen, dass vom Stadionsprecher und DJ in Personalunion das Thema „90ies“ gewählt wurde. NIcht alle Anwesenden waren damit glücklich, da die Musik normalerweise noch weiter weg von der Kommerzschiene angesiedelt ist.

Im Stadion angekommen, mussten wir feststellen, dass die Heimkurve im eigentlichen Gästeblock untergebracht war. Bei einem Zuschauerschnitt um die 500 und einem Fassungsvermögen von 15000 sollte dies aber kein Problem darstellen. Nach dieser Erkenntnis suchten wir uns einen Platz um das Geschehen der nächsten 90 Minuten zu beobachten.

Vom fußballerischen Niveau war dieses Spiel in etwa auf dem Niveau der Salzburger Liga angesiedelt. Vor der Saisonrekordkulisse von 657 Besuchern ging die Heimmannschaft in der ersten Halbzeit 2:0 in Führung. Zur Pause hatte alles schon nach einem Überraschungssieg gegen den Tabellendritten ausgesehen, doch die Gäste kämpften sich nach Seitenwechsel zurück und konnten den Ausgleich erzielen. Für TBB sollte dieser eine Punkt zum Klassenerhalt in der Berliner Liga reichen.

Nachdem wir uns in der Pause als Fanclub der aus dem violetten Salzburg zu erkennen gaben, wurden wir sogar vom Platzsprecher über die Stadionanlage begrüßt. Nach Spielende wurden wir von einigen Personen angeredet und es ergaben sich einige interessante Diskussionen. Die Geschichte der Austria ist im Mommsenstadion wohlbekannt, ebenso die Friedhofstribüne und der Ute Bock Cup aus dem schwarz weißen Wien. Was uns alle etwas zum Schmunzeln brachte, war die Tatsache, dass TeBe in Berlin als Geldverein verschrien ist, aber die Fans jedes mal für die Siegesprämie von 5€ pro Spieler aufkommen.

Dass die beiden Berlinerklubs aus dem Profigeschäft nicht unbedingt beliebt waren, zeigten Chants wie „Hertha und Union – Zwangsfusion“. Zur allgemeinen Erheiterung sorgte noch ein Typ neben uns, der bei jeder Gelegenheit „Abstrafen!“ schrie. Des weiteren wurde jeder Angriff der lila Weißen von ihm mit einem „Tooor! Toor!“ in bester Edi Finger jr. Manier kommentiert. Sein eigenes Transparent hing er mit Wäscheklammern auf. Ob dies zu einer Familienkrise geführt hat, weil seine Frau die Wäsche nicht mehr aufhängen kann, entzieht sich unserer Kenntnis.

Schöne Grüße an Alex, Mr Bungle und Bibi, den bayerischen Bierauschenker, der genauso, wie wir, eine andere Sprache spricht…

Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder!

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