Alles war angerichtet für einen perfekten Start in die Frühjahrssaison 2012: Traumwetter, Traumkulisse und ein sehr motivierter violetter Fanblock. Einzig der sportliche Erfolg der elf violetten Kicker gegen den Jungrindernachwuchs blieb aus. Doch alles der Reihe nach.
Die violette Achse traf sich, genau wie beim ersten Spiel in Kleßheim, zum gemeinsamen Weißwurstfrühstück. Frisch gestärkt machte man sich gegen 14h auf den Weg zum Europark um mit der violetten Fankarawane, die am Weg vom ehem. Stadion Lehen in den Kleßheimer Discostadl war, die letzten paar Hundert Meter zurückzulegen.
Das Stadion war fest in violetter Hand: einem Austriafanblock von gut 4000 Leuten standen ca 40 auf der Südtribüne entgegen. Das 2500 auf der Haupttribüne waren akustisch nicht zu vernehmen. Von Anfang an merkte man, dass die Jungrinder spritziger als die Austrianer waren. Die violette Abwehr schien verunsichert, nach vorne ging wenig, mitunter jagde ein Fehlpass den anderen. In der 19. Minute konnte der Hamburger Neuzugang Christian Paulsen eine scharfe Hereingabe nur mehr ins eigene Tor lenken. Kurz danach musste Miroslav Milosevic nach dem zweiten harten Foul gegen ihn verletzungsbedingt vom Platz. Die Austria konnte aus ihren wenigen Vorstöße leider kein Kapital schlagen. Die Juniors waren weiter hoch überlegen, Christian Paulsen konnte einen Angriff der Juniors noch auf der Linie zur Ecke abwehren, doch auch er konnte das 2:0 für die Heimmannschaft kurz vor der Pause nicht verhindern. Ein Rückpass von Florian Hirsch zwang Tormann Eisl aus seinem Kasten herauszukommen. Ballverlust. Tor. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
Nachdem beiden Gegentreffern ein Fehlverhalten in der violetten Hintermannschaft vorausging, wollte man dies in der zweiten Halbzeit besser machen. Doch leider wurde man auch in der zweiten Halbzeit den Eindruck nicht los, dass die Austria noch mitten in der Vorbereitung steckte. Es dauerte nur gut zehn Minuten bis die Fuschler Firmennachwuchsmannschaft das 3:0 erzielen konnte. Im Großen und Ganzen ähnelte das Spiel nach der Pause sehr den ersten 45 Minuten. In der 82. Minute konnte Raphi Reifeltshammer nach einer Flanke von Michael Rajic auf 3:1 verkürzen. Der Jubel unter dem violetten Fußballvolk war groß, doch es sollte aber beim Ehrentreffer bleiben. Quasi mit dem Schlußpfiff konnte die Heimmanschaft noch das 4:1 erzielen, das aber nur mehr rein statistischen Wert hatte.
Die Austria hat zwar das Duell am Rasen klar verloren, doch ebenso deutlich ging das Duell auf den Rängen an Violett. Nach dem Spiel konnte man durchaus positive Berichte in Sport am Sonntag und Salzburg Heute sehen. Auch die Beiträge in diversen Printmedien waren großteils positiv. Versammelten sich bei diesem Derby in der Regionalliga West mit knapp 7000 Zuschauern doch um einiges mehr als bei den letzten Bundesligaspielen der Bullen. Leider trübte den positiven Eindruck über das Erlebte der Angriff einiger weniger auf ein ORF Kamerateam, das die Austria wieder mal als Hooliganverein dastehen lässt. Da haben wohl alle Aufrufe der Curva Viola nicht geholfen.