(Zu) routinierter Saisonausklang bei der Austria
Dank des letztwöchigen Meisterstücks war die letzte Partie gegen die SG ASK/PSV nur mehr das Vorspiel zur Meisterfeier. Dementsprechend locker spielten die Violetten die Partie auch herunter. So blieb genug Raum für diverse Verabschiedungen und auch Trainer Didi Emich hat im letzten Jahr gelernt, wie man verdienstvolle Spieler verabschiedet. Leider blieb Mario Schleindl ein Tor verwehrt. Dafür verabschiedete sich Ivan Pecaranin mit einem traumhaften Heber als Kapitän von der Austria. Es war bereits das 4:0 (41.). Nachdem sich die Partie etwas mühsam anließ, fiel der Stadtrivale nach dem ersten Tor der Austria durch Bernd Winkler (22.) komplett auseinander und gab einen würdigen Feiergegner ab. So traf Lubo Neubauer zum Saisonausklang noch zweimal (27., 30.), Bernd Winkler holte sich mit dem Schlusspunkt zum 5:0 (85.) noch den Torschützenkönig ab. Auch den gab es in jeder der letzten vier Saisonen zu feiern.
Dazwischen lag noch die absurdeste und überladenste Pauseneinlage mindestens seit der Neugründung, das spielte an diesem Tag aber ohnehin keine Rolle, das Feiern stand im Vordergrund. Leider war da beim vierten Meistertitel schon einige Routine zu erkennen, die wohl auch jeder selbst gespürt hat, der die geilen vier Jahre im Unterhaus miterleben dürfte. Es war ein Zuschauer-Negativrekord, was Meisterfeiern betrifft, dabei hätte sich dieser extrem wichtige Meistertitel eine emotionalere Feier verdient. Zumal es – an einen möglichen Ab- und Wiederaufstieg wollen wir nicht denken – vermutlich die letzte für längere Zeit war. Trotzdem war es ein nettes Fest nach einer sehr turbulenten Saison, das von Seiten der Axxa zur wahnsinnig kreativen Gesangskreation und emotionalen Diskussionen über einen möglichen Genderbeauftragten genutzt wurde. Alex Trappl hat so etwas wie eine Bewerbung abgegeben.
Jetzt freuen wir uns auf den Westen und das eine oder andere Lokalduell und hoffen auf eine Saison in der zur Abwechslung wieder einmal alle alles für die Austria geben und diverse Egoismen wieder zurückgestellt werden.