Fünf Mal Aluminium, fehlendes Glück und ein schwacher Schiri verhinderten einen höheren Sieg
Der Pinzgau ist anders.
Erstes Anzeichen dafür war der Sonne, die uns in Maria Alm blendete, während es in der Heimatstadt der Austria wie aus Kübeln schüttete. Eine Vielzahl an Staatsbediensteten und einheimischen Ordnern sorgten für Recht und Ordnung. Die Ordner nahmen es so genau, dass man, trotz drohenendem Regen, seinen Regenschirm am Eingang abgeben musste.
Am Ort des Geschehens angekommen, mussten wir feststellen, dass wir uns auf dem landschaftlich wohl schönsten Platz auf der bisherigen Reise der Austria durchs Bundesland Salzburg befanden. Mangelnde Gastrokapazitäten (nur ein Gastrostand mit einem Durchlaufkühler und zwei Einheimischen, was zu dementsprechend langen Wartezeiten führte) wurden durch das Überlassen der neu errichteten Tribüne für die Austriafans wettgemacht. Ein etwas übermotivierter Platzsprecher und eine Sirene, die wohl schon bessere Zeiten gesehen hat, dafür das komplette musikalische Potential auszuschöpfen wußte, unternahmen den Versuch das Heimpublikum zu begeistern.
Mit einer gut gelungenen Choreo startete Violett ins erwartet schwere Spiel. Die Austria begann druckvoll. Allein Zarko Cavic hätte in den ersten 20 Minuten das eine oder andere Tor erzielen können. Auch Chancen von Mayer und Winkler brachten nichts ein. Nach zwei Aluminiumtreffern fasste sich in der 37. Minute Mario Milic ein Herz, hielt aus 25m drauf und erzielte das 1:0 für den Tabellenführer. Bis auf wenige Schußversuche von Maria Alm war von der Heimmannschaft relativ wenig zu sehen. Als Highlight der ersten Halbzeit sollte noch genannt werden, dass Oliver „Oko“ Trappl mit violettem Schal in der Kurve auftauchte und seine Anwesenheit wurde prompt mit Sprechchören quittiert.
In der Pause kam Stefan Leitner für den stark gelb-rot-gefährdeten Zarko Cavic. Davor musste schon Toni Feldinger für Robert Oberhauser Platz machen. In der zweiten Spielhälfte änderte sich wenig. Die Austria drückte, traf drei Mal Aluminium, ausserdem musste man gegen den Schiedsrichter ankämpfen. In Minute 63. wurde es noch mal spannend. Der zweifelhaft agierende Referee entschied auf Elfmeter für Maria Alm. Dieser wurde viel zu schwach ausgeführt, Alex Trappl fand den Weg in die richtige Ecke und hielt so die Führung der Violetten fest. Nachdem Peter Urbanek für Helmut Rottensteiner gekommen war, änderte sich wenig. Highlight der zweiten Hälfte: Ein Schuß von Florian Hirsch traf zwar nicht das Tor, dafür den Kopf eines dahinterstehenden Zuschauers, der auch prompt zu Boden ging. In den Schlußminuten konnte die Austria noch die Aluminiumtreffer Nummer vier und fünf verbuchen, ehe der langersehnte Schlußpfiff des Schiedsrichters ertönte.
Ein Lob noch an die Einlage von Schützei, der das Echo der umliegenden Berge perfekt ausnutzte.