Die Austria beeindruckt mit einem 9:0 gegen Oberhofen
So kann’s gehen. Da schreibt man Länge mal Breite von der Jukic-Abhängigkeit der Austria und was macht die Mannschaft? Sie demoliert ohne den rekonvaleszenten Primgeiger die bemitleidenswerten Oberhofener mit 9:0 und feiert damit den höchsten Sieg seit 2.Klasse-Zeiten, seit dem 9:0 beim SSK/BW im Herbst 2006, wie das Archiv beweist, die erinnerungsstarken unter den Austrianern aber schon bei der Heimfahrt wussten. Wie konnte es dazu kommen? Vorne wurden fast alle Chancen verwertet, hinten war der Gegner zu schwach, um zumindest einen seiner vier Hunderter zu verwerten. Und dazwischen überzeugte die Austria auch spielerisch, phasenweise waren wirklich schöne Spielzüge dabei. Begünstigt wurde das Ganze durch Gegner, die dankenswerter Weise nicht eine Menschenmauer vor dem eigenen Sechzehner hochzogen und auch sonst so einiges falsch machten.
Bei der Austria beeindruckte Wintereinkauf Christof Kopleder, der sich statt auf große Worte auf Taten konzentrierte und viermal netzte. Das vergangene Wochenende bei der U21 scheint ihm gut getan zu haben. Er eröffnete den Trefferreigen mit zwei Toren in der Anfangsphase, als er jeweils wenig spektakulär aber hocheffizient nach Standardsituationen traf. Zuerst nach Stanglpass von Mayer (6.), dann per Abstauber nach einem Neubauer-Schuss (9.). Das Tor des Tages erzielte Nico Mayer, der kurz vor der Pause die gesamte Oberhofener Hintermannschaft austanzte und ins Kreuzeck vollendete. Er durfte noch zweimal jubeln, beim 5:0 in der 49. Minute und beim 7:0 (68.), dank kräftiger Mithilfe des Oberhofen-Goalies. Dazwischen traf auch Kopleder zweimal, zum 4:0 (47.) im kurz nach der Pause aufziehenden dichten Nebel, der den Naseninhalt der 1050 Zuschauer noch länger schmücken wird, und zum 6:0 volley nach Flanke von Neubauer nach 66 Minuten. Mario Schleindl ließ das Schützenfest mit einem Doppelpack (85., 91.) ausklingen. Überraschenderweise stand diesmal wieder einmal die Null, die Abwehr bettelte zwar wieder um einen Gegentreffer, schwache Oberhofner und ein starker Alexander Trappl verhinderten diesen aber. Als Letzterer nach einem Ausflug 40 Meter vor dem Tor bereits geschlagen war, und der Oberhofen-Stürmer vor dem leeren Tor stand, rettete die Stange. Ob sich der glücklose Angreifer nach der Aktion über die emotionale Seitenauslinie begab, ist nicht überliefert.
Hoffentlich können die Violetten die gute Form bis zum nächsten Sonntag konservieren, wenn es gilt, beim schwächelnden Kuchl einen Dreier einzufahren und den aufmüpfigen Grünauern den Nerv zu ziehen.