Tormann Huber feiert sein Debüt in der Kampfmannschaft
Eine Woche nach dem spannenden Spiel in Adnet galt es für die Mannschaft wieder Selbstvertrauen zu tanken und Stärke gegen einen der vermeintlich Schwächsten der Liga zu demonstrieren. Dabei sollte der Vorletzte der aktuellen Tabelle helfen, der USV Köstendorf. Nicht zuletzt deswegen durfte der erst 17 jährige Stefan Huber- die Nummer 2 im Salzburger Tor- zum ersten Mal von Anfang an ran. Das Vorhaben gestaltete sich allerdings wieder einmal schwieriger als vermutet.
Dabei begann das Spiel sehr vielversprechend. Nach 9 Minuten ging das 1:0 für die Heimmannschaft aus einer Koproduktion von Michael Rehrl und Mario Lenz hervor. Gelbe Karten gab es zwar in diesem Spiel auch für die Heimmannschaft wieder, allerdings- und das sollte schon positiv vermerkt werden „nur“ für Fouls. In letzter Zeit hatte man sich viele Kartons allein durch Lamentieren verdient. Dazu gab es zu diesem Zeitpunkt noch keinen Anlass. Und dennoch wurden die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt, dass sich die bald ändern sollte. Anstatt meisterhaft nach vorne zu spielen und den Gegner dem „Klassenunterschied“ entsprechend unter Druck zu setzen wurden das Tempo herausgenommen und auf Abwarten gespielt. Von da an plätscherte das Spiel nur mehr lustlos vor sich hin und je näher die Pause kam umso stärker wurden die gegnerische Mannschaft. Und als alle schon nur noch auf den Ausgleich zu warten schienen gelang Mersudin Jukic in der 42. Minute aus einem Gestochere heraus das 2:0. Die erste Halbzeit war gerettet, obwohl die Gastgeber sich spielerisch alles andere als mit Ruhm bekleckert hatten.
In Hälfte zwei lief Henry Alexander Diaz statt Stefan Federer auf und kurz danach kam Heli Rottensteiner für Mario Lenz. Der Spielverlauf gestaltete sich gleich wie zum Ende der ersten Halbzeit: Köstendorf machte Druck und die Austria konnte das Spiel nicht unter Kontrolle bringen. So war es nur eine Frage der Zeit bis den Gästen der Ausgleich gelang. In Minute 50 dann war es so weit. Mit einem Vorstoss der keinen Widerstand fand, einem schönen Pass der die gesamte Abwehr der Austria aushebelte und einem trockenen Schuss bei dem der Torwart machtlos war kam der USV Köstendorf so locker zum Anschlusstreffer als wären sie selbst die Titelaspiranten. Ein frustriertes Raunen ging über die Ränge. Und am Spielfeld machten verdutzte Blicke die Runde. Jedenfalls bei den Violetten. Wenn man dieser symbolischen Ohrfeige etwas positives abgewinnen wollte, so konnte man doch erkennen, dass die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt begriff, dass es mehr braucht als 20 Minuten Arbeit und 70 Minuten Schaulaufen, um Spiele zu gewinnen. Man fasste sich ein Herz und begann wieder mehr Druck zu machen. Als Folge daraus kam Mersudin Jukic zu seinem zweiten Treffer an diesem Tag: einen Doppelpass durch die Abwehr der Köstendorfer schloss er mit einem herrlichen Schuss mit links ins Kreuzeck der Gäste ab. Diese Aktion zeigte, wie einfach es sein kann wenn man den Gegner unter Druck setzt und die Verantwortung über den Spielverlauf selbst in die Hand nimmt.
Kleines Detail am Rande. Die rote Laterne in der fair-play-Wertung konnte mittlerweile auch schon abgegeben werden und man nähert sich sogar schon dem drittletzten Platz- nicht zuletzt dank tatkräftiger Unterstützung des UFV Thalgau der sich an diesem Wochenende mit 3 gelben und einer roten Karte von seiner besten Seite zeigte.
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