Der Axxa Viola Scouting-Squad berichtet
Pflichtbewusst wie eh und je begab sich der Axxa Viola Scouting-Squad nach Bergheim, um den übernächsten Meisterschaftsgegner der Austria zu beobachten. Es galt zu erkunden, wie sich der heimische FC Bergheim gegen einen übermächtigen Gegner (in diesem Fall der USV Anif) so tut.
Zu Beginn eher schlecht als recht. Nach 17 Minuten stand es durch einen Doppelpack von Christoph Hübl 0:2. Die Bergheimer Defensive zeigte sich mit zögerlichem Kopfballspiel und einem bei Flanken sehr unsicheren Tormann vor allem über die Seiten verwundbar. Doch einerseits wog sich Anif nach der schnellen Führung anscheinend zu früh in Sicherheit, andererseits erfingen sich die Gastgeber. Bergheim rieß die Anifer Viererkette mit schnellem Direktspiel oder hohen Steilpässen immer wieder auf und kam so in der 20. Minute zum Anschlusstreffer. Nach 25 Minuten kam in Roman Szewczyk schließlich ein Held vergangener violetter Tage ins Spiel. Er imponierte jedoch nicht wie zu seiner Austria-Zeit mit brachialer Freistoßgewalt, sondern mit gefühlvollen, fast schon filigranen Pässen. Eher im Vorbeigehen stabilisierte er als Libero auch die Bergheimer Abwehr, die sich zuvor nicht so recht zwischen Manndeckung und Viererkette entscheiden wollte.
So schafften es die Bergheimer sogar die Partie durch Haris Omeradzic und Alexander Peter zu drehen. Dies weckte auch die bisher recht verschlafenen 150 Zuschauer auf, die sich stimmgewaltig für die bevorstehende, große Auswärtsfahrt in die Landeshauptstadt vorzubereiten schienen. Letztendlich setzte sich doch die Abgebrühtheit des Westligisten durch. Hübl vollendete seinen Hattrick zum 3:3, das Elfmeterschießen – der Landescup kennt keine Verlängerung – war eine klare Sache für Anif. Das Fazit des AVSS: Der balltechnisch und spielerisch vermutlich beste Meisterschaftsgegner seit der Neugründung wartet, Vorsicht ist geboten. Im Normalfallsollte das Potenzial der Austria aber auch dafür reichen.