3:0 bei der Meisterfeier

Die Austria verabschiedet sich stilvoll aus der 2. Landesliga

Es war die dritte Meisterfeier im dritten Jahr und es war am Ende wesentlich unaufregender als viele vor einem Jahr die 2. Landesliga prognostiziert hatten, man konnte sich also aufs Feiern konzentrieren. Denn die Liga sorgte nur im Herbst für Spannung, bevor die Austria im Frühjahr überhaupt ins Geschehen eingriff, war die Meisterschaft praktisch schon entschieden.

Doch das ist nicht der Eintrag für Rück- und Ausblicke, hier soll es um den Feiertag gehen. Da besiegte die Austria den einzigen Verfolger im Frühjahr, Grünau, der am Ende doch immerhin 13 Punkte Rückstand aufriss, in souveräner Manier mit 3:0. Die Partie vor 2250 Zuschauern – der erhoffte Zuwachs zu den letzten Meisterfeiern ging sich nicht aus, was zum Teil wohl auch am Wetter lag – war vor allem in der ersten Halbzeit für das in den letzten Jahren gesehene phasenweise hochklassig, die Austria machte das Spiel, Lubo Neubauer erzielte nach 20 Minuten per Freistoss die Führung. In der zweiten Halbzeit erhöhten Stefan Leitner (62.) und Xandi Seywald (72.) für eine zwischendurch famos aufspielende Austria auf 3:0. Die Stimmung war dem Anlass entsprechend, viel Rauch, viele Bengalen und Gäste aus Barletta gab es zu bestaunen. Einziger Wermutstropfen der Partie war, dass Trainer Didi Emich, der ansonsten im Frühjahr zu überzeugen wusste, es nicht der Mühe wert fand, den Austria-Spielern der ersten Stunde, Oliver Trappl und Wolfgang Würnstl, die nebenbei vor allem im ersten Jahr eine tragende Rolle spielten, einen würdigen Abschied zu bereiten. Der eine, Trappl wurde gleich auf die Tribüne verbannt, wo er gute Laune zum merkwürdigen Spiel machte und mit der Kurve feierte, der andere, Würnstl, wurde schlicht und ergreifend verarscht und durfte 90 Minuten die Bank wärmen. Emich mag seine Qualitäten bewiesen haben, Stil gehört sicher nicht dazu.

Die Ehrung im Rahmen der Meisterfeier war dann noch das mindeste. Diese Meisterfeier wirkte im strömenden Regen auch etwas aufgesetzt, aber dafür, dass es nach zwei Jahren Meisterehrung im Bierzelt bei bestem Wetter genau heuer Sauwetter hatte, kann niemand was. So verlief sich die Meisterfeier recht schnell ins jeweilige Lokal des Vertrauens, aber wenn man den sportlich Verantwortlichen Glauben schenken darf, werden wir ja mindestens die nächsten 17 Jahre auch noch Meister, egal wo. Oder so ähnlich. Dazu aber vielleicht bald woanders mehr.