Ausscheiden beim Stier

Kurve überzeugt, Mannschaft nicht

Vielleicht hätte einer der zahlreichen Appelle vor dem Zwischenrunden-Duell mit den Vorstadt-Kälbern auch an die Mannschaft gehen sollen. So konzentrierte sich aber alles auf das Geschehen auf den Tribünen und die violette Mannschaft lieferte in der Zwischenrunde des Salzburger Stiers einen Auftritt ab, der zuerst solide, kurz sensationell und am Ende peinlich war.

Dabei hatte alles recht gut begonnen. Im ersten Spiel des Tages besiegte die Austria Golling souverän mit 4:0 und es schien, als könnte die Mannschaft an die Leistung der Vorrunde anschließen. Die Tore erzielten Mayer, Rottensteiner und zweimal Jukic. Es sollte aber der einzige Sieg der Austria bleiben. Beim langersehnten Höhepunkt des Tages, dem Duell mit der Walser Jungrind-Abteilung, begann die Austria zwar wieder stark, ging durch Mersudin Jukic 1:0 in Führung, unterlag dann aber doch noch recht deutlich mit 4:1. So stach aus diesem Spiel nur die Leistung der violetten Kurve hervor, die alle Panikmacher Lügen strafte und für einzigartige Stimmung sorgte. Die Mannschaft dagegen deutete bereits an, was sich in den restlichen beiden Gruppenspielen fortsetzen sollte. Sie begann sich zunehmend auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter, Schauspielerei und andere Überflüssigkeiten zu konzentrieren.

Im nächsten Spiel gegen Bischofshofen wurde das Ganze noch mit einer Prise Überheblichkeit garniert und fertig war ein peinliches 2:2 gegen eine der schwächsten Mannschaften der Zwischenrunde. Das 1:1 erzielte Jukic, das 2:2 erst sechs Sekunden vor dem Ende Heli „Kusshand“ Rottensteiner. So wäre im letzten Spiel des Tages für den Einzug ins Viertelfinale gegen Puch ein Sieg nötig gewesen. Der Faden war aber bereits gänzlich gerissen und die violetten Kicker beschäftigten sich beinahe ausschließlich mit den Gegenspielern und dem Schiedsrichter. Zudem traten offensichtlich nur notdürftig zugeschüttete Gräben innerhalb der Mannschaft wieder zu Tage. So stand am Ende eine 2:4-Niederlage und das – trotz teils fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen und trotz Abschlusspech – verdiente Ausscheiden.

Dennoch kommt ein einzigartiger Hallentag in die Geschichtsbücher, der gezeigt hat, dass es in Salzburg nur einen FUSSBALL-Verein gibt. Und die Mannschaft wird hoffentlich auch wieder zu einer Einheit zurückfinden, die diesen Namen verdient. Diese Kurve ist für die 2.Landesliga zu schade.