von „Fritten met Mayo“ und unglaublich schlechter Stadionmusik

Groundhoppingausflug nach Belgien und Holland

Vergangene Woche machte sich ein Mitglied der violetten Achse – unterstützt von drei Anhängern des Wiener Sportklubs – auf den Weg Richtung Benelux – Staaten um dort diverse Spielstätten zu besuchen.

Erstes Ziel der Reise war Eindhoven, wo man am Freitag abend dem Jubiläumsspiel des FC Eindhoven gegen den FC Omniworld beiwohnte. DIE Überraschung für uns war der Eintrittspreis. Aufgrund des 100jährigen Bestehens mussten wir nur 100 Cent bezahlen um auf die Tribüne zu dürfen. Gestärkt von Fritten mit Mayo nahmen wir unsere Plätze ein. Der Regen, der pünktlich zu Spielbeginn einsetzte, machte den Akteuren nichts aus und so sahen wir einen munteren 2:0 Heimsieg des Tabellenletzten der 2. niederländischen Liga. Der Heimsupport fiel eher schwach aus, dafür war der kleine Auswärtsmob umso bemühter.

Am Samstag vormittag machten wir uns auf Richtung Breda. Kurz vor unserem Ziel beschlossen wir kurzerhand die Autobahnausfahrt nach Baarle – Nassau (ein Dorf, das für seine nicht ganz so einfache Grenzlinie zwischen den Niederlanden und Belgien bekannt ist) zu nehmen. Nach einer kurzen Runde durch den Ort fuhren wir am Sportplatz vorbei und beschlossen stehen zu bleiben. Wir fanden eine nette Anlage mit vier Plätzen und einem feinen Vereinsheim vor. Zwei dieser Plätze des UC Gloria Baarle – Nassau wurden gerade bespielt und so sahen wir eine Halbzeit des Mädchennachwuchses in der Liga MC1 gegen die gleichaltrigen aus der Nachbargemeinde Cham. Das Spiel endete 13:0 für die Hausfrauen.

In Breda angekommen besichtigten wir die Stadt und holten uns am Nachmittag unsere vorbestellten Karten für das heutige Abendprogramm: NAC BredaNEC Nijmegen. Bei einer ersten Runde ums Stadion konnten wir dem Nachwuchs des NAC Breda im Meisterschaftsspiel gegen ADO Den Haag auf die Beine schauen. Das Spiel endete 1:0 für die Heimmannschaft.

Am Abend ging es vor dem Spiel in den Fanshop des NAC Breda, wo man sich mit diversen Fanartikeln versorgte. Vor ausverkauften Haus sahen wir ein gerechtes 3:3 untentschieden in der niederländischen Eeredivisie.

Am Sonntag ging es früh los, da auf uns ein großes Programm wartete. In der Früh fuhren wir von Breda ins 60km entfernte Rotterdam um dem Topspiel dieser Runde (und auch unseres Ausfluges) Feyenoord RotterdamFC Utrecht beizuwohnen. Vor dem Spiel drehten wir wiederum eine Runde ums Stadion, stärkten uns zur Abwechslung wieder mal mit Fritten mit Mayo und mussten feststellen, dass der Wödmasta Ernst Happel immer noch sehr verehrt wird. Im fast ausverkauften de Kuip kamen Giovanni van Bronckhorst und seine Kollegen nicht über ein 0:0 hinaus. Nach der Partie hieß es mal etwas Autofahren und so kamen wir um kurz vor 18:00 (gerade noch rechtzeitig vor Spielbeginn) im belgischen Waregem an. Einigen Österreichern mag Waregem bekannt sein, da Austria Wien schon im Europacup dort zu Gast war. Ein eisig blasender belgischer Wind ließ uns auf der Tribüne frieren. Einzig das Spiel erwärmte uns etwas. Wir sahen ein munteres 4:1 von Zuite Waregem gegen den Ex-Verein von Ralph Hasenhüttl, KV Mechelen. Den krönenden Abschluß der Tour machte der KV Kortrijk. Beim Stadion angekommen gelangten wir durch ein offenstehendes Tor in das Stadion. Als wir dann einem Ordner erklärten, dass wir wieder hinaus wollten, damit wir Tickets erwerben wollten, zog dieser kurzerhand zwei Freikarten aus seiner Jacke hervor und überreichte sie uns. Danach zeigte er uns, wo wir die restlichen zwei Karten erwerben konnten. Das Stadion selbst könnte genauso gut irgendwo mitten in England stehen. Vier Tribünen, alle überdacht. Fussballherz, was willst du mehr… Ach ja… Fussball gespielt wurde auch noch. der KV Kortrijk siegten gegen den RC Genk 2:1.

Glücklich und zufrieden machten wir uns nach dem Spiel auf den Rückweg nach Österreich.

Die Bilanz dieses Ausflugs: Fünf Spiele in drei Ligen in zwei Ländern. Dazu zwei Halbzeiten von Nachwuchsmannschaften. 3500km. 3,5 Tage. Generell dürften Belgien und Holland eher Länder des Auswärtssupportes sein. Von der Heimmannschaft kam meist nicht viel, aber falls sie doch mal den Mund aufmachten, war es zum Teil ziemlich laut. Essen gibts überall das gleiche: Fritten (am liebsten mit Mayo), Hamburger und Bockwurst. Das musikalische Programm ist leicht gewöhnungsbedürftig, da die Qualität der Musik meist sehr zu wünschen übrig ließ, dafür versuchten die Stadion – DJs die mindere Qualität durch umso höhere Lautstärke wettzumachen.

Bleibt nur zu sagen:

Heel lekker het hollandse en vlaamse voetbal.

Die Fotos von diesem Ausflug:
Die Fotos von diesem Ausflug:

20. 11. 2009: 2. nied. Liga: FC Eindhoven – FC Omniworld Almere 2:0

21. 11. 2009: UC Gloria MC1 – Chaam MC1 13:0

21. 11. 2009: NAC Breda A1 – ADO Den Haag A1 1:0

21. 11. 2009: 1. nied. Liga: NAC Breda – NEC Nijmegen 3:3

22. 11. 2009: 1. nied. Liga: Feyenoord Rotterdam – FC Utrecht 0:0

22. 11. 2009: 1. belg. Liga: Zuite Waregem – YR KV Mechelen 4:1

22. 11. 2009: 1. belg. Liga: KV Kortrijk – RC Genk 2:1

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