3:1 Sieg gegen Berndorf

Jukic machte wieder einmal den Unterschied

An einem herrlich spätsommerlichen Samstagnachmittag traten die Mannen aus dem Herzen der Besteckwelt im Flachgau zu einem Kräftemessen in Maxglan an.

Für ein Highlight der ganz besonderen Sorte sorgte ein violettes Urgestein und eine, wenn nicht DIE Stütze der glorreichen violetten Uefa- Cup Finalelf von 1994: Marco Antonio dos Santos alias „Marquinho“ stattete der Austria anlässlich des bevorstehenden 75. Geburtstas einen Besuch ab und besorgte bei dieser Gelegenheit in gewohnt ballsicherer Manier den Ehrenanstoss. Dass er es war, der im Uefacup Finale 1994 gegen Inter Mailand mit seinem Lattenpendler beinahe für ganz Fussballösterreich die Kohlen aus dem Feuer geholt hätte verlangt wohl hier keiner besonderen Erwähnung.

Die Gäste spielten von Anfang an innerhalb ihrer technischen Fähigkeiten sehr ambitioniert und versuchten die Austria auch unter Druck zu setzen. Phasenweise gelang dies ganz gut da die Heimmannschaft noch mit den Nachwehen des unglücklichen Ausscheidens im Cup zu kämpfen schien und zu Beginn der ersten Halbzeit nur schwer in die Gänge kam. Chancen gab es auf beiden Seiten, wenn sich auch die Gäste zumeist mit Schüssen aus der 2. Reihe zufrieden geben mussten. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die 11 Austrianer auf dem Platz ein spielerisches Ungleichgewicht herstellen und konnten schliesslich noch vor der Pause anschreiben: Torgarant Mersudin Jukic beförderte den Ball in der 42. Minute unter erleichtertem Jubel der Austria-Fans unter den 1050 Zusehern über die Linie- sein 6. Tor im 6. Spiel. Nicht geplant und doch schon fast obligat war nur wenige Minuten später der unerwartete und zu diesem Zeitpunkt auch schon unverdiente Ausgleich zum 1:1 in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Spielerisch hätten die Berndorfer dies in der ersten Halbzeit wohl kaum mehr zustandegebracht, sie profitierten vielmehr von einem der seltenen Patzer des Salzburger Schlussmanns Alex Trappl.

 In der Pause gab der prominente brasilianische Besucher dem Salzburger Platzsprecher Alex Hütter unter Mithilfe  eines Dolmetschers ein Interview. Wenig begeistert und deshalb immer wieder zum Platzwechsel gezwungen sah sich in dieser Szene der violette (bzw. gelb-grüne) Kameramann, dem der Mann mit dem Mikro in der Hand immer wieder den Blick auf den Hauptdarsteller Marquinho verstellte.

Die zweite Spielhälfte begann katastrophal für die Hausherren. Serien von Stoppfehlern, Fehlpässen und Missverständnissen liessen die Minuten 45 – 50 schier endlos erscheinen. Zum Glück bekamen jedoch die Gastgeber auch diese Probleme in den Griff und konnten sich wieder auf das Spiel nach vorne konzentrieren. Allen voran war es der Torschütze Jukic, der in dieser Phase die Gegner reihenweise schwindlig spielte und so die Marschrichtung für die zweite Halbzeit vorgab. Immerhin ging es noch immer um den Sieg. Dies merkte auch der Linienrichter und versuchte mit einer Serie von Abseitsentscheidungen den violetten Spielern das Leben schwer zu machen. Bestimmt waren einige der Abseitsentscheidungen richtig- andere jedoch so absurd, dass man glauben hätte können der Linienrichter hebt nur die Hand um vom Schiedsrichter die Erlaubnis zum Austreten einzuholen. Worum es ihm auch immer ging- er versuchte es vergeblich. Denn in der 70. Minute war es abermals „Mersi“ (passend wäre auch das französische „merci“ Anm.) Jukic, der mit seinem Treffer zum 2:1 fast den gesamten Ground in Freudentaumel versetzte. In der Schlussphase brachen die Gäste immer mehr ein und ihre Abwehrmauer begann an immer mehr Ecken zu bröckeln. Einige hochkarätige Chancen wurden in dieser Phase vergeben. Erlösung brachte schliesslich in der 90. Minute der zuvor für Peter Weiss eingewechselte Oliver Trappl. Mit einem Gewaltschuss überwand er den phasenweise brillant spielenden Berndorfer Schlussmann und schoss zum 3:1 ein.

 

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